Tobias Niedeggen, Chief Instructor Evo Combat
Kapap und Krav Maga
Unser Krav Maga entwickelt sich beständig weiter. Unsere enge Verbindung zu den IDF (IsraelDefenseForces) und zur Grenzpolizei Israels macht das Lernen in unserer IKF Schule so wertvoll.
Wir reisen jedes Jahr mit unseren Schülern nach Israel, um dort mit den Locals gemeinsam zu trainieren, uns zu testen und um unseren Anspruch an Qualität und Realitätsnähe auf den Prüfstand zu stellen.
Wir trainieren nicht um einem System gerecht zu werden, sondern um uns zu schützen.
Tobias (verantwortlicher Ausbilder Krav Maga NRW)
KAPAP geht auf die 1941 mit britischer Hilfe aufgestellte, erste offizielle (vor-)israelische Spezialeinheit Palmach (Plugot Machatz) zurück. Das Training der Palmach beschränkte sich nicht nur auf das Kampftraining mit und ohne Waffen, z. B. Messer und Sturmgewehr, sowie die auf der Grundlage des von den beiden britischen Nahkampfausbildern W. E. Fairbairn und E. A. Sykes entwickelten Techniken des Selbstverteidigungssystems „Defendu“, welches der Ursprung aller israelischen Kampfkünste ist, sondern bezog auch Erste Hilfe, Überlebenstraining, Funker- und Sprengstoffausbildung und fremde Sprachen ein. Das waffenlose Kampftraining war dabei eine Mischung aus Boxen, Savate, Ringen und klassischem europäischem Messerkampf. Vom allumfassenden KAPAP ausgehend, bildeten sich weitere moderne Kampf- und Selbstverteidigungssysteme aus. Hier ist vor allem Krav Maga zu nennen.
Im Laufe der Zeit etablierte sich dann der bei den israelischen Spezialeinheiten geläufigere Begriff Lotar („Lorhama Be Terror“, übersetzt „Kampf gegen den Terror“) in der Israeli Defense Forces (IDF). Lotar bezeichnet dabei vor allem eine spezielle Art des Trainings, welches die Akzente auf Dynamik und Realitätsbezogenheit legt.
Ausdauer-, Stress- und Aggressionsdrills bilden den Grundstein dieses modernen Systems. Integriert sind zudem Kurz- und Langwaffentraining, Infiltrations- und Exekutionstechniken, Ausbildung instinktbezogenerWahrnehmungs- und Reaktionsschemata sowie urbanes und rurales Training.
KAPAP versteht sich nicht als abgeschlossenes Nahkampfsystem, sondern vielmehr als Konzept mit unterschiedlichsten Trainingsformen für die unterschiedlichsten Angriffssituationen. KAPAP ist mit jeder Kampfsportart oder Kampfkunst kombinierbar und ergänzt diese lediglich im Bereich des konzeptionellen Trainings zum Umgang mit Echtangriffen. Das Verstehen von Echtangriffen, Reaktionsschemata, Täter- und Opferpsychologie, Aggressionsdrills etc. sind elementare Bestandteile im Training.
KAPAP bietet wegen seines Ursprungs in Polizei und Militäreinheiten ein effektives Nahkampfkonzept, kombiniert mit taktischer Ausbildung. In den letzten Jahren wurde eine zivile Variante des KAPAP entwickelt, die für jedermann, unabhängig von Alter und Geschlecht, zugänglich ist.
Krav Maga
(hebr. קרב מגע
„Kontaktkampf“) ist ein israelisches, modernes Selbstverteidigungssystem, das Schlag- und Tritttechniken präferiert, aber auch Grifftechniken, Hebel und Bodenkampf beinhaltet.
Herkunft des Wortes "Krav Maga"
Der Name Krav Maga (קרב מגע)
bedeutet „Kontaktkampf“, wobei Krav (קרב) „Kampf“ und Maga (מגע) „Kontakt“ bedeutet.
Geschichte
Imrich Lichtenfeld mit Yaron
Lichtenstein. Die Kleidung ist an Trainingsanzüge (inkl. Gürtel) der seinerzeit vorherrschenden japanischen Kampfkünste angelehnt.
Slowakei
Selbstverteidigung gegen
antisemitische Schläger. Die Ursprünge des Krav Maga gehen auf den 1910 in Budapest geborenen Imrich Lichtenfeld zurück, der in Bratislava aufwuchs. Lichtenfeld war als Boxer und Ringer erfolgreich
und hatte von seinem Vater, einem Polizisten, Jiu-Jitsu-Techniken gelernt. In den 1930er Jahren lehrte Lichtenfeld zum ersten Mal seine Kampfmethode, um die dort lebenden Juden gegen antisemitische
Übergriffe zu unterstützen.
Lichtenfeld emigrierte 1940 aus der Slowakei. Nach einer abenteuerlichen Flucht und einer Zeit bei der britischen Armee durfte er 1942 nach Palästina einreisen.
Krav Maga im zivilen Bereich
Krav Maga zeichnet sich durch
einfache Techniken aus. Natürliche und instinktive Reaktionen werden im System berücksichtigt und sinnvoll eingebunden. Dadurch ist Krav Maga relativ schnell zu erlernen. Krav Maga ist seinem
Selbstverständnis nach kein Sport, sondern ein reines Selbstverteidigungssystem. Es gibt keine Wettkämpfe. Besonders das richtige Reagieren unter Stress wird trainiert. Dabei wird der richtigen
Taktik in Gefahrensituationen viel Raum eingeräumt. Es geht auch darum, Gefahren frühzeitig zu erkennen und durch geschicktes Verhalten dem Konflikt auszuweichen.
Aufgrund der historischen Entwicklung, des Kampfsport-Hintergrundes vieler Vertreter und der Orientierung nach Prinzipien und weniger nach starren Techniken sind inzwischen verschiedene
Organisationen und Interpretationen des Krav Maga entstanden, die sich teilweise in der Auswahl der Techniken (vor allem bei fortgeschritteneren Programmen) und Trainingsmethoden
unterscheiden.
Quelle: Wikipedia